Wo bleiben die geflüchteten Menschen – Angebote sozialräumlicher Integration

von LaFaSt FSA/MSA in Sachsen


Integrationsprozesse von Menschen mit Migrationshintergrund spielen sich vor Ort, im jeweiligen Sozialraum ab. Dabei können zum einen die Angebote der Flüchtlingssozialarbeit und anderer Migrationsdienste, ehrenamtlicher Initiativen und Regeldienste die sozialstrukturelle, soziale und kulturelle Integration fördern. Zum anderen sind es die informellen sozialen Beziehungen, die die geflüchteten Menschen zu Menschen mit und ohne Migrationshintergrund entwickeln und die ihnen in schwierigen Lebenssituationen Halt bieten[1].

Die Erhebungen des Forschungsprojektes im ländlichen Raum Sachsens zeigte, dass gerade auch in Kleinstädten sowohl für die Geflüchteten, als auch für die länger ansässige Bevölkerung und die Professionellen, die fußläufig zu erreichenden hauptamtlichen und ehrenamtlichen Netzwerke als Anlaufstellen eine besondere Bedeutung für die Integration vor Ort und damit für das Wohlbefinden aller Akteure hatten. Diese „Integrationsorte“ (bspw. Begegnungszentren, teils mit Begegnungscafés, Integrationszentren u. ä.) stellen niedrigschwellige, bedarfs- und ressourcenorientierte Angebote insbesondere der FSA und ihrer Kooperationspartner*innen im Sozialraum für alle Bewohner*innen, d.h. für diverse Nutzer*innen, bereit.

Im Rahmen des Arbeitstisches gab das Forschungsprojekt einen kurzen Einblick in die Erkenntnisse aus seinen verschiedenen Befragungen geflüchteter Menschen und professioneller Akteure der Migrationsarbeit. Hier geht es insbesondere um Faktoren die dazu beitragen, dass die Menschen im Sozialraum bleiben wollen und um Strukturen und Angebote, die den Beziehungsaufbau verschiedener Anwohner*innen im Sozialraum begünstigen. Inputgeberinnen aus dem Familientreff Puzzle in Dresden-Gorbitz und aus der Werkstatt 26 in Königstein stellten die Strukturen und Arbeitsweisen ihrer Einrichtungen vor, so dass gemeinsam mit den Workshopteilnehmenden die gute Praxis auf ihre Übertragbarkeit hin diskutiert werden konnte.


Fachinput zu:

Input aus dem Forschungsprojekt “Wissenschaftliche Begleitung der Flüchtlingssozialarbeit in Sachsen”

von Marianne Sand, Wissenschaftliche Begleitung FSA, ehs Dresden

Die Werkstatt 26 in Königstein

von Juliane Dietrich, Integrationskoordinatorin der Stadt Königstein, weltbewusst e.V.
und Marlene Strecker, Bereichsleitung Team Flüchtlingsarbeit Diakonie Pirna

Der Kinder- und Familientreff Puzzle, Omse e.V.

von Sarah Schulz, Pädagogische Mitarbeiterin im Kinder- & Familientreff Puzzle, Dresden


LaFaSt FSA/MSA in Sachsen

Diesen Artikel finden Sie in der Dokumentation des Fachtages:

“Vom Ankommen und Bleiben – Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen zwischen Innovation und Verstetigung” (2021)

Für eine kostenlose Druckversion schreiben Sie an info@lafast-sachsen.net


[1] Vgl.: Sachverständigenrat deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) (Hrsg.) (2019): Bewegte Zeiten: Rückblick auf die Integrations- und Migrationspolitik der letzten Jahre. Jahresgutachten 2019. Berlin: SVR GmbH; S. 160.

Online-Fachtag 2021 “Vom Ankommen und Bleiben – Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen zwischen Innovation und Verstetigung”

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