Regionalwerkstätten

Die Landesfachstelle möchte mit der regelmäßigen Durchführung sogenannter Regionalwerkstätten eine Plattform bieten, die auf unterschiedlichen Ebenen Austausch- und Kooperationsgelegenheiten sowie Vernetzungsstrukturen bereithält, durch die eine weitere Professionalisierung der Flüchtlingssozialarbeit (FSA)/Migrationssozialarbeit (MSA) in Sachsen unterstützt wird.

Ein wesentlicher Aspekt des Konzepts der Regionalwerkstätten ist es, dass die Kommunikation innerhalb von handlungsentlasteten und hierarchiefreien Settings stattfindet, die zwar innerhalb des professionellen Kontextes angesiedelt, jedoch nicht Bestandteil des „Alltagsgeschäftes“ mit seinem Erfolgsdruck und seinen Handlungszwängen ist. Durch die Handlungsentlastung wird eine außeralltägliche Perspektive ermöglicht[1]. Es ist erlaubt und erwünscht, auch mal „um die Ecke“ zu denken und sich auf Argumente und Gedankenexperimente einzulassen. Durch die Abwesenheit von Hierarchie- oder Konkurrenzstrukturen werden die Reflexion des eigenen professionellen Handelns, die Vertiefung von Themen, die Erweiterung der eigenen Perspektive, die Aufnahme von Anregungen sowie die Weitergabe von Erfahrungen – bis hin zum Transfer von „Gelingender Praxis“ – in einer Weise ermöglicht, die in den üblichen professionellen Gremien meist zwangsläufig zu kurz kommen.

[1] Vgl. Bergold, Jarg/Thomas, Stefan (2012). Partizipative Forschungsmethoden: Ein methodischer Ansatz in Bewegung. Forum Qualitative Sozialforschung/Forum: Qualitative Social Research, 13(1), Art. 30 (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0114-fqs1201302; 12.01.23).