Über den Tellerrand geschaut – Flüchtlingssozialarbeit in anderen Bundesländern

von LaFaSt FSA/MSA in Sachsen


Flüchtlingssozialarbeit (FSA) oder auch Migrationssozialarbeit (MSA) in Deutschland wird durch die Bundesländer geregelt. Somit ist die Gestaltung der FSA oder auch MSA je nach Bundesland unterschiedlich.

Der Blick in andere Bundesländer kann nicht nur neue Handlungsansätze für lokale Integrationspolitik und -arbeit aufzeigen, sondern auch Beispiele für zielführende Förderstrukturen auf Landesebene vorstellen. Ebenso können Impulse für rechtliche und konzeptionelle Grundlagen von FSA gegeben werden, welche auf die FSA in Sachsen übertragbar sein könnten.

Gerade mit Fokussierung auf die Professionalisierung regionaler FSA-Strukturen etwa hinsichtlich der Vernetzung und Zusammenarbeit der Akteur*innen der FSA/MSA, der Qualifizierung und Fortbildung der Fachkräfte sowie der Entwicklung von Fachstandards können Arbeitsweisen einer FSA/MSA anderer Bundesländer in Sachsen zum Vorbild dienen. Vor allem kann eine interkulturelle Öffnung der FSA/MSA durch den stärkeren Einbezug migrantischer Selbstvertretungen positiv beeinflusst werden. Ein intensivierter Austausch über die Ansätze und Konzepte der Flüchtlings- bzw. Migrationssozialarbeit in anderen Bundesländern schafft Möglichkeiten, um erfolgreiche Strukturen und erfolgversprechende konzeptuelle Ansätze für Akteur*innen im Freistaat Sachsen nutzbar zu machen.

Der Arbeitstisch „Über den Tellerrand geschaut – Flüchtlingssozialarbeit in anderen Bundesländern“ lud Fachkräfte aus verschiedenen Bereichen der Flüchtlingssozial- und Integrationsarbeit sowie Interessierte zu einem Austausch ein. Hierbei konnten besondere Entwicklungen, Herausforderungen und gelungene Umsetzungen beleuchtet werden.

Für eine Zielstellung dienten folgende zentrale Fragen:

  • Welche unterschiedlichen Strukturen haben sich in anderen Bundesländer konsolidiert?
  • Welche Netzwerke sind wesentliche Kooperationspartnerinnen für die FSA?
  • Wie wird die Umsetzung fachlicher Standards in anderen Bundesländern gewährleistet?
  • Was ist auf eine gute sächsische FSA übertragbar?

Als Einstieg in das Thema hörten die Teilnehmenden des Arbeitstisches einen Inputvortrag über die verschiedenen Entwicklungen und Umsetzungen der FSA/MSA in den Bundesländern. Im Anschluss stellten drei Refernt*innen Beispiele gelungener Integrationsarbeit vor. So wurde der Verein „Refugium Wesermarsch e.V.“ aus Niedersachsen, ein Beispiel für die Umsetzung von FSA/MSA in freier Trägerschaft in einer ländlichen Region, skizziert. Als ein Vertreter behördlicher Umsetzung von FSA/MSA in einer Stadt diente das Beispiel der Stadt Cottbus aus dem Bundesland Brandenburg.


Fachinput zu:

Ein Überblick zur FSA in anderen Bundesländern

von Dorit Starke, Wissenschaftliche Begleitung FSA, ehs Dresden

Flüchtlingssozialarbeit in Niedersachsen –  Refugium Wesermarsch e.V. Ein Beispiel für eine ländliche Region in Niedersachsen

von Sivalingam Sireetharan, Migrationsberatung in Brake (Niedersachsen) für Refugium Wesermarsch e.V.
und Zeliha Aykanat, Migrationsberatung in Brake (Niedersachsen) für Refugium Wesermarsch e.V.

Migrationssozialarbeit in Brandenburg

von Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann, Fachbereichsleiterin Bildung und Integration der Stadt Cottbus (Brandenburg)


LaFaSt FSA/MSA in Sachsen

Diesen Artikel finden Sie in der Dokumentation des Fachtages:

“Vom Ankommen und Bleiben – Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen zwischen Innovation und Verstetigung” (2021)

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Online-Fachtag 2021 “Vom Ankommen und Bleiben – Soziale Arbeit mit geflüchteten Menschen zwischen Innovation und Verstetigung”

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