Why should we consider refugees’ acculturation processes in social work?
The example of Syrian refugees in Germany
Vortrag von Dr. Ahmad AL Ajlan, Post-doctoral researcher, Institute for Interdisciplinary Conflict and Violence Research, Bielefeld University, Germany.
Am 26.10.2023 aufgenommen
Dieser Vortrag findet in englischer Sprache statt.
In diesem Vortrag wird Dr. Ahmad AL Ajlan die Bedeutung von Akkulturation und die grundlegenden Faktoren erläutern, die die Akkulturation von Migrantinnen und Geflüchteten beeinflussen. Darüber hinaus wird er einige bekannte Akkulturationsmodelle und die Hauptunterschiede zwischen ihnen erläutern. Darüber hinaus wird er aufzeigen, welche Erkenntnisse Sozialarbeitende aus der Akkulturation von syrischen Geflüchteten in Deutschland für ihre Arbeit mit Zwangsmigrantinnen ableiten können.
Dr. Ahmad AL Ajlan
Dr. Ahmad AL Ajlan ist ein syrisch-deutscher Soziologe, der an der Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, lehrt und forscht. Er ist Spezialist für Forschung im Bereich Flucht/Zwangsmigration. Seine Interessenschwerpunkte sind die Akkulturation von Zwangsmigranten, Konflikte und Gewalt im Kontext von Zwangsmigration sowie die Arbeitsintegration von Geflüchteten. In seiner Forschung verwendet er qualitative Methoden.
Some publications:
- Impact of War Trauma on Interpersonal Mistrust among Syrian Refugees in Germany and Their Interpersonal Trust in Germans
Genealogy, 7(2), 33, (2023) - How academia should support scholars fleeing war and persecution
Nature Human Behaviour, 6(9), 1188-1190, (2022) - Divorce and domestic violence among Syrian refugees in Germany
Journal of interpersonal violence, 37(11-12), NP9784-NP9810, (2022) - Older refugees in Germany: What are the reasons for the difficulties in language-learning?
Journal of Refugee Studies, 34(2), 2449-2465, (2021).
Screenshots: LaFaSt
Dieser Vortrag gehört zu der Reihe:
Zwischen den Stühlen? Konturen einer menschenrechtsorientierten Sozialen Arbeit im Kontext Flucht, Migration und Asyl
Vortrag n°1:
Mit menschenrechtsorientierter Gemeinwesenarbeit gegen Demokratiegefährdung und extrem rechte Orientierungen
Zivilgesellschaften sind nicht unbedingt progressiv, demokratisch und gemeinwohlorientiert. Sie können reaktionär, antidemokratisch und aggressiv eigenwohlorientiert sein. Ausgehend von den Ergebnissen seiner Untersuchung beschreibt Dr. Friedemann Bringt Gelingensbedingungen für sozialräumliche Veränderungsprozesse zu mehr demokratischer Alltagskultur und entwickelt Vorschläge für die konzeptionelle Weiterentwicklung von Gemeinwesenarbeit (GWA) in diesem Kontext.
Vortrag n°2:
Unabhängige Beschwerdestellen für Geflüchtete – Aufbau, Struktur und Praxis
In Sozialberatungsstellen, bei Anwälten oder in ehrenamtlichen Strukturen werden von geflüchteten Menschen zahlreiche Beschwerdethemen angesprochen, seien es Probleme in einer Unterkunft, Stress mit Behörden oder Diskriminierung bei der Gesundheitsversorgung. Doch wer soll dies alles bearbeiten? Dafür kommen unabhängige Beschwerdestellen in Betracht, von denen es in Deutschland bisher leider nur wenige gibt. Im Vortrag geht es deshalb um die Frage, wie Beschwerdestrukturen geschaffen werden können, wie sie aufgebaut sein sollten und wie die Praxis des Umgangs mit Beschwerden aussehen kann. Diese und weitere Fragen werden am Beispiel eines Pilotprojekts praxisnah diskutiert.
Vortrag n°3:
Arbeitsbeziehungen von Sozialarbeitenden bzw. freiwillig Engagierten im Handlungsfeld Migration
Soziale Arbeit und freiwilliges Engagement sind nicht erst seit der Fluchtmigration 2015/2016 in komplexer Weise miteinander verbunden. Anhand einer empirischen Untersuchung wird sich im Vortrag mit Arbeitsbeziehungen zwischen Sozialarbeiter*innen bzw. freiwillig Engagierten und den von ihnen im Handlungsfeld Migration adressierten Menschen auseinandergesetzt. Es wird dargestellt wie die Praxis gestaltet wird und welche Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten es gibt.
Vortrag n°4:
Das Erfahrungswissen von früh Zugewanderten als Potenzialfür und Herausforderungen bei der Integration neu Zugewanderter
In der Sozialen Arbeit wird das Potenzial von Migrantinnen aus früheren Migrationsphasen als Lotsen, Sprach und Kulturvermittlerinnen etc. für neu Zugewanderte gesehen. Ziel ist es, strukturelle Herausforderungen zu bewältigen und den Umgang mit dem „Fremdsein“ zu unterstützen. Sowohl Autochthonen als auch alteingesessene, etablierte Migrantinnen empfinden die als Geflüchtete Zugewanderten in den Jahren 2015/2016 als „fremd“.
Rassismus und Vorbehalte von alteingesessenen Migrantinnen gegenüber Geflüchteten widersprechen jedoch der Lotsenidee der Sozialen Arbeit. Tatevik Mamajanyans Studie konfrontierte frühere Zugewanderte (aus den 1990er Jahren) mit den Erfahrungen der Zugewanderten (aus 2015/2016), um Raum für Reflexion und den Austausch über alltäglichen Rassismus zu bieten. Gleichzeitig wurde das Erfahrungswissen der Alteingesessenen für die Integration der Neuzugewanderten zugänglich gemacht.
Vortrag n°5:
Migrationssozialarbeit in Cottbus/Chóśebuz
In Brandenburg wird FSA als Migrationssozialarbeit gefasst, ist gesetzlich im Landesaufnahmegesetz geregelt und wird subsidiär umgesetzt. In Cottbus hat das Sachgebiet Bildung und Integration seit 2018 ein integriertes Modell mit einer umfangreichen Zuständigkeit der MSA sowie einer starken sozialräumlichen Orientierung (z.B. Quartiersläufer*innen, schulischer MSA & Kulturmittlung) entwickelt und implementiert. 2020/21 wurde eine Wirkungsanalyse durchgeführt. Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann gibt Einblicke in deren Ergebnisse und die aktuellen Entwicklungen in Cottbus.
Vortrag n°6:
Why should we consider refugees’ acculturation processes in social work?
The example of Syrian refugees in Germany
In diesem Vortrag wird Dr. Ahmad AL Ajlan die Bedeutung von Akkulturation und die grundlegenden Faktoren erläutern, die die Akkulturation von Migrantinnen und Geflüchteten beeinflussen. Darüber hinaus wird er einige bekannte Akkulturationsmodelle und die Hauptunterschiede zwischen ihnen erläutern. Darüber hinaus wird er aufzeigen, welche Erkenntnisse Sozialarbeitende aus der Akkulturation von syrischen Geflüchteten in Deutschland für ihre Arbeit mit Zwangsmigrantinnen ableiten können.