12. November 2024

Weiterbildung in der FSA

von LaFaSt FSA/MSA in Sachsen


Die Soziale Arbeit im Bereich Flucht, Migration und Integration ist im ständigen Wandel begriffen und steht immer wieder vor neuen Herausforderungen. Da es bislang kaum staatlich anerkannte Sozialarbeiter*innen mit für die Zielgruppe relevanten Fremdsprachenkenntnissen gibt, beschäftigen viele Träger Quereinsteiger*innen und schätzen die vielfältigen Ressourcen der multiprofessionellen Teams.

Gleichzeitig hat die LAG FSA/MSA als einen Fachstandard und eine Forderung für das zukünftige sächsische Integrations- und Teilhabegesetz formuliert, dass es verpflichtende Qualifizierungsmöglichkeiten für Quereinsteiger*innen in der FSA geben muss, um einerseits einen Bestandsschutz für langjährige Mitarbeiter*innen ohne sozialarbeiterische Qualifikation gewährleisten zu können und andererseits die Fachkompetenz der Mitarbeitenden zu steigern, die Beratungsqualität zu sichern und damit multiprofessionelle Teams zu stärken und von deren vielfältigen Ressourcen zu profitieren.

In Brandenburg gibt es bereits entsprechende Angebote. Das Fachzentrum für Soziale Arbeit in den Bereichen Migration und Integration (FMI) bietet einen Fachberatungsdienst dessen Aufgabe es ist, Standards und Methoden Sozialer Arbeit sowie Kenntnisse und Fähigkeiten einer qualifizierten und bedarfsgerechten sozialen Beratung und Unterstützung für Geflüchtete sowohl an Sozialarbeiter*innen, als auch an Quereinsteiger*innen zu vermitteln.

Nach den thematischen Inputs von Alexander Melzer, Geschäftsführer von Pandechaion und Anne Müller, Projektleitung des Fachzentrums für Soziale Arbeit in den Bereichen Migration und Integration in Brandenburg, wurde diskutiert, wie integrative Ansätze und Methoden der FSA/MSA aussehen können.

Der Arbeitstisch spannte den Bogen von den fachlichen Anforderungen und Qualifikationen der Fachkräfte hin zu den bestehenden und notwendigen Angeboten zur (Weiter-)Qualifizierung. Dabei wurden aus sächsischer und brandenburgischer Perspektive die rechtlichen Grundlagen für das Festschreiben von Standards, nötige Qualifikationen in der FSA, Möglichkeiten und Grenzen für Quereinsteiger*innen, Qualifikationsmöglichkeiten – aber auch nicht mehr existente Qualifikationen, wie die der „Fachkraft für Soziale Arbeit“ in den 90er Jahren diskutiert. Abschließend wurde nach Tipps für sächsische Akteure gefragt: wie wurde erreicht, dass in Brandenburg Standards für die FSA in der Durchführungsverordnung des Landesaufnahmegesetzes festgeschrieben sind und generell mehr Sensibilität für Integrationsarbeit zu herrschen scheint? Hier sei wichtig: Lobbyarbeit mit den Ministerien, sich immer wieder ins Gespräch bringen, penetrant sein und immer wieder auf Standards aufmerksam machen.


Fachinput zu:

Weiterbildung in der Flüchtlingssozialarbeit Zur Qualifizierung von multiprofessionellen Teams

von Alexander Melzer, Geschäftsführer Pandechaion – Herberge e.V.

Vorstellung des FMI – Fachzentrum für Soziale Arbeit in den Bereichen Migration und Integration in Brandenburg

von Anne Müller,
Projektleitung, FMI – Fachzentrum für Soziale Arbeit in den Bereichen Migration und Integration


LaFaSt FSA/MSA in Sachsen

Diesen Artikel finden Sie in der Dokumentation des Fachtages:

Flüchtlingssozialarbeit auf dem Weg der Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund– Entwicklungen, Positionierungen, (Heraus)Forderungen” (2020)

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